Das AE-Team - der positive Podcast für Alleinerziehende

Das AE-Team - der positive Podcast für Alleinerziehende

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00:00:04: Das AE-Team, der positive Podcast für Alleinerziehende und solche, die es werden wollen.

00:00:18: Wir sind mal wieder nicht alleine.

00:00:19: Wir haben die liebe Aurora bei uns zu Gast im virtuellen Podcast-Studio.

00:00:23: Und meine Tochter ist auch dabei.

00:00:24: Mal gucken, ob man sie ab und zu hört.

00:00:26: Also wundert euch nicht, wenn es irgendwie kwiegt.

00:00:27: Dann ist das die kurze.

00:00:29: Es geht ums Thema Nachtrennungsgewalt.

00:00:31: Können, glaube ich, sehr viele ein Lied von singen.

00:00:33: Ich glaube, es findet sich fast jeder, der die Folge hören wird, ein Stück weit wieder da drin.

00:00:37: Ich glaube, es sind die wenigsten, die da noch nicht so die Berührungspunkte unbedingt mit hatten.

00:00:41: Natürlich in unterschiedlichen Ausmaß.

00:00:44: Sicher, ich hatte dir da auf Instagram einen Post weit.

00:00:47: geleitet.

00:00:48: und ja dann hast du die liebe aurora mal kontaktiert.

00:00:52: und ja genau so weit von mir.

00:00:55: erstmal zu dir selke genau du fandest nämlich den post auch ganz spannend.

00:00:59: ich glaube du hast ihn auch vorliegen genau

00:01:01: ja hallo ihr lieben auch von mir.

00:01:02: genau die liebe aurora von herzen kann ich jetzt schon von herzen empfehlen.

00:01:07: das ist nämlich ihr profilname bei instagram.

00:01:09: wir verlinken es aber auch in den show notes.

00:01:11: sie ist heute bei uns und sie hat sich wirklich diesen thema gebitt mit.

00:01:15: Ich hatte erst überlegt Gott nach Trennungsgewalt.

00:01:18: Was könnte das denn sein?

00:01:21: Aber als ich den einen oder anderen Post von ihr las, da war es mir klar.

00:01:24: Und ich denke, es wird nicht alle Frauen oder auch alle Männer betreffen.

00:01:29: Aber es gibt bestimmt eine recht große Schnittmenge.

00:01:32: Und genau, deswegen freue ich mich sehr auf Aurora.

00:01:36: Ja, ich leite einfach mal an dich über und stelle dich doch einfach mal kurz selbst vor.

00:01:40: Ja, vielen Dank ihr zwei.

00:01:42: Hallo, ich bin Aurora, ich bin Dreifachmama und jetzt seit fast eineinhalb Jahren alleinerziehend.

00:01:50: Und wie es schon sagt, es gibt tatsächlich... Viele Betroffene, ich habe mal ein bisschen auch geguckelt, weil ich bin ja keine Expertin in den Sachen, aber eine von zehn Trennungen führt dann eben danach zur Nachtrennungsgewalt und ich finde, die Zahl ist sehr, sehr groß.

00:02:04: Eine von zehn ist gewaltig, würde ich mal sagen, das trennt sich ja auch gerade sehr stark.

00:02:09: Magst du einmal kurz uns abholen?

00:02:13: Das ist ja ein feststellender Begriff, Nachtrennungsgewalt.

00:02:16: Das ist ja keine eigene Erfindung.

00:02:18: Was genau kann man sich darunter vorstellen?

00:02:22: Nachdrehungsgewalt ist eigentlich die klassische häusliche Gewalt, die viele Frauen schon während der Beziehung erleben.

00:02:30: Aber bei einigen geht es erst nach der Trennung los.

00:02:33: Also da kannst du eine ganz normale Beziehung.

00:02:35: haben so ein Anführungszeichen und dann trennst du dich und denkst, jetzt bist du frei und du kannst noch mal von vorne anfangen.

00:02:42: Und ihr kriegt es gut als Elternteam hin mit den Kindern und so nach und nach merkst du irgendwie klappt das doch nicht.

00:02:49: Es gibt viele Konflikte, Machtspielchen, Gewalt, Erpressungen in solchen Sachen.

00:02:55: Und ja, das ist dann eben die Nachdenkungsgewalt.

00:02:58: Es betrifft fast immer Frau und Kind und geht in zweiundneunzig Prozent von Männern aus.

00:03:05: Und ja, das Schlimme daran ist oder das Gefährliche, dass man das so sehr schwer erkennt, selbst wenn man davon betroffen ist.

00:03:12: Und deswegen habe ich mich damals entschlossen, das bei Instagram öffentlich zu behandeln, weil ich selber auch lange nicht verstanden habe, was passiert.

00:03:22: Ich habe hier mal den Beitrag von dir und ich würde da gerne mal ein paar Passagen daraus vorlesen, dass wir jetzt auch mal das mit ein paar Beispielen anreichern und die jede zuhause, wenn du sagst, zwei Neunchprozent geht von Männern aus, würde ich jetzt mal sagen, viele Frauen haben wir jetzt hier in der Folge.

00:03:36: Also du hast ein wunderschön Post gemacht, der heißt Nachtrennungsgewalt ist.

00:03:41: Und du hast ein paar Beispiele dazu geschrieben, ich lese jetzt mal einen vor.

00:03:45: Wenn du in der Beziehung keinen Finger krumm gemacht hast, aber nach der Trennung plötzlich das Wechselmodell forderst, weil du deine Kinder so sehr vermisst.

00:03:56: Ich weiß ja von dir, dass das gar nicht unbedingt eigene Erfahrungen sind, manchmal schon, manchmal nicht, aber das halt auch du das auf der Erfahrung von anderen Frauen oder was dir so zugetragen wird, auch durch deine Community und deine Beiträge zugetragen wird.

00:04:11: Kannst du jetzt schon noch ein bisschen mehr sagen, was hier dran ist, genau diese Nachtrennungsgewalt?

00:04:17: Ja, sehr gerne.

00:04:19: Noch mal anfangen, das weiß man doch.

00:04:23: Ja, als ich damals angefangen habe, darüber zu schreiben, da hatte ich, glaube ich, achthundert Follower auf Instagram und es wurden dann recht schnell mehr und ich habe wirklich viele Nachrichten bekommen und ich würde jetzt stand heute sagen, mehrere hundert Frauen, die mir davon ihren eigenen Erfahrungen geschrieben haben.

00:04:38: Und Nachteilungsgewalt üben Männer in der Regel aus, was sie auch nach der Beziehung weiterhin Macht und Kontrolle über das Leben der Frau ausüben möchten.

00:04:49: Und es geht halt wirklich sehr gut über die Kinder oder über das Finanzielle, weil man als Frau, gerade wenn du schwanger bist, das passiert oft auch Frauen, die frisch schwanger geworden sind oder kurz vor der Geburt stehen oder ein Neugeborenes zu Hause haben.

00:05:04: Bei mir selber waren es die Zillinge, die gerade fünf Monate alt waren.

00:05:08: Und ich war ja in Elternzeit, ich kann nicht arbeiten, ich muss die Kinder betreuen.

00:05:12: Ich bin abhängig von Einkommen, weil ich muss ja auch von irgendwas, von irgendwas, die Rechnungen bezahlen, unser Essen, die Kleidung.

00:05:19: Und so geht es halt sehr vielen Frauen.

00:05:21: Und ich weiß jetzt nicht, wie hoch die Zahl ist, aber über fünfzig Prozent der Männer zahlen ja auch keinen Unterhalt.

00:05:28: Das stimmt, ja.

00:05:29: Fünfzig Prozent gar nicht, fünfzwanzig Prozent zu wenig und fünfzwanzig korrekt.

00:05:35: Genau.

00:05:36: Und ja, sie könnten es aber zahlen, wollen es aber oft nicht oder versuchen dann, das Wechselmodell einzuklagen, um nicht zahlen zu müssen, obwohl sie halt vorher die Kinderbeteuerung so ziemlich wirklich komplett der Frau überlassen hatten.

00:05:51: Ja, und was ja auch so spannend ist, weil ich glaube, das steht in einem anderen Slide noch drin.

00:05:56: Im Grunde wollen sie es ja, und was passiert dann?

00:05:59: Dann nehmen sie den Umgang ja trotzdem nicht wahr, sondern parken das Kind vom Fernseher, während sie selber zocken oder was anderes tun oder auch gerne, gerne bei der eigenen Mutter.

00:06:08: Das hör ich immer ganz viel, dass die Väter dann sich die Kinder zwar zum Umgangswochenende oder wie auch immer holen, aber eigentlich mit denen gar nichts machen.

00:06:18: Wie sind da deine Erfahrungswerte?

00:06:20: Wie sieht dann so ein Wechselmodell aus, wenn das hier was mit Nachtrennungsgewalt zu tun hat?

00:06:25: Wie kann man sich das vorstellen in der Realität?

00:06:28: Also erst mal schaffen Sie das, das Wechselmodell durchzusetzen?

00:06:33: Oder wie sind da deine Erfahrungen zu?

00:06:35: Ja, das ist ein neues Thema der Umgang mit dem sogenannten Helfer-System.

00:06:40: Das besteht ja aus der Erziehungsberatung oder allgemein so Beratungsstellen für die Eltern nach der Trennung, Jugendamt und dem Familiengericht.

00:06:48: Und da muss ich noch ganz, ganz viel ändern.

00:06:51: Das ist auch der zweite Punkt, warum ich das mache, weil ich halt aufmerksam machen will, wie schlimm dieses System für viele Mütter ist, die davon betroffen sind, nach Trennungsgewalt.

00:07:01: ist einfach unsichtbar für Außenstehende.

00:07:03: Das wird ganz oft abgetan als so ein harmloser Elternkonflikt auf der Kommunikationsebene.

00:07:08: Persönliches

00:07:09: Pech, ne?

00:07:09: Persönliches

00:07:10: Pech und ich muss ja dazu sagen, ich war ja früher auch so.

00:07:13: In der Schulzeit haben sich auch einige Eltern oder halt ja doch Eltern von Freundinnen getrennt.

00:07:18: und als es dann zum Anführungszeichen Rosenkrieg kam, dachte ich auch immer, Mensch, wie kann man so sein in seinen eigenen Kindern gegenüber?

00:07:25: Kriegen die das nicht auf die Reihe?

00:07:28: Und ich habe nicht verstanden, dass es halt zum Streiten, da reicht einer, für den Frieden braucht es zwei, aber eine Mutter, auch ein Vater, wenn die Mutter Nachteilungsgewalt ausübt, das gibt es ja auch, das möchte ich gar nicht verleugnen, aber die Zahl ist halt im Vergleich so gering, dass ich eben in meinen Beiträgen nur Mütter adressiere.

00:07:46: weil es sich bei mir auch noch kein einziger Vater gemeldet hat, um seine Geschichte zu erzählen.

00:07:52: Aber

00:07:53: also herzlich gerne, wenn es jetzt ein Vater hört, auch gerne bei uns im Podcast.

00:07:57: Also Männer sind bei uns auch rar.

00:08:00: Erzählt uns eure Geschichten.

00:08:02: Es sind eben immer die Mütter, die sich bemühen, das gut für die Kinder hinzukriegen.

00:08:06: Und die Väter, die so subtil wie es manchmal auch ist, einfach immer das Gegenteil davon tun.

00:08:13: Ja, was mir auch auffällt und ich habe ja diesen Rechtsratgeber geschrieben, allein erzählt auf der sicheren Seite mit einem Juristen im Dr.

00:08:20: Otto Prezinger, so ein ganz, ja, wie nennt man sie, alte weiße Männer?

00:08:24: Nein, also im Prinzip auch mit solchen Themen nicht weiter, sage ich mal, in Kontakt.

00:08:30: Und aber rechtsmäßig mega auf der, also hat das richtig drauf, gerade was das Ratgeber schreiben anbelangt, hat ja auch schon irgendwie über fünfzig Ratgeber geschrieben und der hatte natürlich dann sozusagen den juristischen Part von diesem Buch gemacht.

00:08:43: und da habe ich das öfteren, also immer mal wieder, so subtil aus der Rechtssprache, aus den Rechtstexten nämlich den Inhalt vernommen und das schien mir ein reines Frauenproblem zu sein, dass im Prinzip die Frauen Macht und Kontrolle ausüben würden über die Kinder.

00:09:01: Also das steht tatsächlich in den Rechtstexten teilweise und es wird dann nochmal darauf hingewiesen, dass wenn man sozusagen gibt, es ist wirklich, es scheint mir eher, wenn ich, wenn ich jetzt höre, zweiundneinzig Prozent und im Vergleich zu dem, wie diese Rechtstexte geschrieben ist, scheint es mir eher umgetreten zu sein, weil tatsächlich da wird einigen Frauen vorgeworfen.

00:09:20: dass sie, wenn sie alleinerziehend sind, haben ja die meisten, also es geht immer um den, der die Kinder hatte, das ist ja, wie gesagt, meistens dann die Frau.

00:09:25: Und die Texte waren dann so im Prinzip im juristischen Stil schon wirklich vom Gesetzgeber, das war jetzt nichts, was er geschrieben hatte.

00:09:33: dass wirklich davor auch gewarnt wird, wenn man sich dagegen schwert, Umgang möglich zu machen oder sozusagen die Kinder, also den Mann über die Kinder erpresst oder sozusagen wegnimmt, ja, also gar kein Umgang möglich macht etc.

00:09:46: Pipi, dass das damit bestraft werden kann, dass zum Beispiel auch Unterhaltszahlung eingestellt werden.

00:09:52: Zumindest damit, dass so im Kopf... Aber

00:09:53: die Kinder

00:09:54: werden umplatziert.

00:09:55: Also so nennt sich das, wenn dann das Kind zum Papa ziehen muss, weil die Mutter... Wie hast du dieses Münchhausen-Syndrom oder dieses PAS?

00:10:07: Eltern-Kindentfremdung, das gibt es ja gar nicht, aber das wird wirklich verwendet im Familienrecht.

00:10:13: Da musst du als Mutter nur ein bisschen Angst um dein Kind haben oder eben nicht so funktionieren, wie es der Vater sich wünscht.

00:10:21: Oder du benennst Gewalt.

00:10:23: Und dann kriegst du da vom Jugendamt oder von der Richterin, vom Richter Aussagen hingeklatscht, dass ... Du rachsüchtig bist, dass ihr Gewalt nur gegen die Mutter ging und nicht gegen das Kind und das damit nichts zu tun hat.

00:10:37: Also es ist wirklich schlimm und ich habe sehr, sehr viele sehr, sehr schlimme Geschichten schon gehört.

00:10:44: Ich habe dann tatsächlich beim Ratgeberschreiben, es ist mir übel aufgestoßen, weil ich tatsächlich aus einem... Persönlich, und ich habe jetzt ja schon wirklich mit sehr vielen Alleinerziehenden, auch Alleinerziehenden, Väter in Kontakt gehabt, schien es mir eher, und das betrifft jetzt eher die Zahl, die du sagst, dass es nämlich andersrum ist, aber von so etwas, also dieser Nachtrennungsgewalt, die ja scheinbar von Männern im großen Stil oder im größeren Stil vor allem überwiegend ausgeübt wird, Da steht ja überhaupt nichts drin.

00:11:11: Da wird überhaupt nicht darauf hingewiesen, dass man denn dann bitte da auch mitmachen sollte.

00:11:17: Und ich fand jetzt ja gerade diesen einen Sleitchen noch ganz spannend, den würde ich nämlich gerne vorlesen, dass Unterschriften absichtlich in die Länge gezogen werden oder man verweigert Unterlagen einbehält oder von Zusagen nichts mehr weiß, wenn sie spruchreif werden.

00:11:33: Diese Passage habe ich tatsächlich in den Rechtsratgebereien bekommen, weil ich meinte, was ist denn in diesem Fall?

00:11:39: Weil der ist mir wirklich schon ganz häufig von Frauen, Müttern, Alleinerziehenden zu Ohren gekommen.

00:11:45: Ja, was kann ich denn da machen?

00:11:46: Was ist denn da die rechtliche Handhabe?

00:11:48: Man hat das gemeinsame Sorgerecht, viele Institutionen bestehen auf die gemeinsame Unterschrift und bei vielen, wo dann diese Nachtrennungsgewalt herrscht, kann man sagen, der andere macht wirklich ein Machtspiel draus.

00:11:59: Und diese Passage haben wir wirklich in den Rechtsratgeber reingeschrieben, aufgrund dieser Erfahrung, die ich gemacht hatte.

00:12:04: Also auch persönlich, aber auch wie gesagt durchs Umfeld.

00:12:07: Und sowas steht in normalen Rechtsratgebern eigentlich nicht drin, weil die machen immer diese Nullacht-Fünfzehn-Nummer.

00:12:12: Da steht immer irgendwie drin, dass die Frauen irgendwie ein Problem hätten.

00:12:15: Aber ich muss sagen, wenn ich dich so höre und wenn ich deinen Account sehe und das, was ich schon gehört habe, wird da jetzt ein größeres Bild raus.

00:12:22: Und jetzt hast du gesagt, du hast noch ein paar heftige Geschichten mit.

00:12:25: Bokor, magst du vielleicht noch mal eine davon erzählen?

00:12:28: ja auch anonyme Geschichten von Betroffenen.

00:12:31: und es geht halt ganz oft so los, dass eine Frau denkt, sie hat den Traumann gefunden oder erst mit ihm beste Freunde waren und oft halt jung, dann ging es ganz schnell, dass sie ein paar wurden verheiratet waren und Die Frau einfach immer davon ausging, dass es mein Zählen verwandert, mit dem man werde ich alt.

00:12:53: Sobald dann ein Kind kommt, wendet sich das Blatt irgendwie ein bisschen.

00:12:57: Teilweise schon vorher, ja, Punkt.

00:13:03: Und da ist eine Frau, die hat ganz lange gebraucht, um schwanger zu werden.

00:13:09: Und als es dann geklappt hat, waren alle beide happy.

00:13:13: Aber als das Baby dann vier Tage alt war, hat der Vater sie für eine andere, also für seine Arbeitskollegin verlassen gehabt.

00:13:21: Und dann war sie allein.

00:13:23: Frisch umgezogen in ein großes Haus zusammen und ja, dann hat er auch gemeint, kümmere dich alleine drum und ist halt ausgezogen.

00:13:34: Dann konnte sie das Haus natürlich auch nicht halten.

00:13:36: Sie ist dann zu ihren Eltern gezogen und ja.

00:13:41: Standard da hat nicht gewusst, was ist es jetzt?

00:13:44: Wir haben so lange für dieses Kind in dieser Kinderwunschklinik verbracht und jetzt bin ich hier allein und er macht einen auf Happy Leben mit der neuen Frau, bekommt mit ihr sogar auch ein Kind.

00:13:58: und ja, genau, und dann muss sie ihr Kind mit zu ihm geben und der neuen Frau.

00:14:07: Das ist halt ja unvorstellbar, wenn du gar nicht weißt, warum sich der Mann überhaupt getrennt hat.

00:14:11: Das ist ja auch so oft so, dass die Frau überhaupt keine Begründung bekommt.

00:14:15: Der ist eine Nacht einfach weg.

00:14:19: Manchmal weiß sie, dass eine neue Frau da ist.

00:14:21: Manchmal nicht.

00:14:22: Da findet sie das dann erst ein paar Monate später zuverlägt, vielleicht raus.

00:14:26: Und ja, es ist dann auch oft wirklich, das ist bei so vielen so.

00:14:30: Ich habe auch schon Umfragen zum Thema Schwiegereltern gemacht.

00:14:34: Also was das halt auch mit einem psychischen Machtar so in diesem Zustand deiner Lebens, also deinem Leben mit einem Neugeborenen allein gelassen zu werden.

00:14:44: Ja, das habe ich ja auch geschafft.

00:14:46: Also,

00:14:46: letzten

00:14:46: Tage im Wochenbad, zweites Kind, Feuerhaus gekauft, Fettekreditverträge.

00:14:51: Tschüss!

00:14:55: Die Begründung, die ich bis heute bekommen habe, war, Ihnen geht's nicht so gut.

00:15:00: Ist geil, oder?

00:15:02: Aber ich habe auch dann tatsächlich mitbekommen, weil ich ja sonst mal abends schon mit den Kindern im Bett war, oben.

00:15:08: Wir hatten so ein mehrstöckiges, also so zweistöckiges Haus.

00:15:11: Und da bin ich einmal noch mal runter, weil unten auch die Küche war.

00:15:14: Und er hatte sozusagen, wenn man durch diesen, das war so ein offener Bereich, so ein bisschen wie so eine, wie so eine Galerie.

00:15:21: Und unten hatte er sein Werkstattbüro, weil er ja seine Firma von zu Hause gegründet hatte.

00:15:27: Und da war die Tür auf, weil es heiß war, es war Sommer oder spätherbst.

00:15:31: Und auf jeden Fall noch ein paar heiße Tage.

00:15:33: Und da habe ich dann mitbekommen, wie er mit einer auf Laut, ich nehme an, dass sie Videotelefonie gemacht haben.

00:15:40: redet und er noch so ja und und und und und und und irgendwas wie doof ich bin und und ihm geht es gar nicht gut und sie noch gesagt

00:15:50: hatte so

00:15:51: Ja du hast doch bald geschafft und jetzt kommst du erst mal her weil Es dann auch in einen anderen in einen anderen Ort gezogen.

00:15:59: sie hat da scheinbar schon vorher sich akquiriert.

00:16:01: die können scheinbar auch nie ohne sein habe ich auch schon so festgestellt.

00:16:04: da gibt es einen gewissen typus mann

00:16:06: und

00:16:08: Sie hat ihre Mutter bezirzt, weil sie hatte so ein paar Reihenhäuser und sie hat in dem einen reinen Endhaus gebunden und er hat dann in der gleichen Reihenhausreihe auch ein Haus mieten dürfen.

00:16:18: Also sie hat ihre Mutter bezirzt, er durfte dann rein und dann waren die sozusagen Tür an Tür.

00:16:24: Und als ich das mitbekommen habe, also ich habe ihn erst mal zu Ende reden lassen.

00:16:28: draußen auf der Treppe gewartet im Dunkeln, er kam dann irgendwann aus seinem Büro raus, ich glaube die Geschichte erzähle ich zum ersten Mal.

00:16:35: und dann hat er wirklich gemerkt, er ist raus, hat mich gesehen, hat es wirklich ihr zusammen gezuckt, ich habe ja alles gehört.

00:16:43: und dann habe ich nämlich für mich mit ihm durchgesetzt, dass ich dieses, wie heißt das die?

00:16:51: Ja, wie heißt dieses Umgangsrecht, dieses... Nein, das fehlt mir gerade zu Wort.

00:16:55: Aufenthaltsbestimmung.

00:16:56: Ja, genau.

00:16:56: Dann habe ich mit ihm... Dann war für mich klar, er spielt ja echt mit gezinkten Karten.

00:17:02: Ich hatte vorher sogar wirklich noch Sorge um ihn.

00:17:05: Ja, oh Gott, dem Arm geht es nicht gut.

00:17:07: Hey, ich war im Wochenbett.

00:17:08: Wie bescheuert kann man sein?

00:17:09: Ja.

00:17:10: Und dann war es für mich klar, so jetzt kriege ich das Aufenthaltsbestimmungsrecht, dass die Schose ist durch.

00:17:14: Und das habe ich dann auch durchgekriegt.

00:17:17: So war es bei mir auch.

00:17:19: Wir waren zusammen in Elternzeit vier Monate nach der Geburt der Zwillinge.

00:17:25: Und dann ist er, der hatte, glaube ich, zwei Nachtdienstschichten mit einer Kollegin, die das ja vorher so seine Freundin wurde.

00:17:33: Die war auch bei uns zu Hause kurz vor Weihnachten.

00:17:36: Ja, die andere

00:17:36: auch.

00:17:37: Die

00:17:37: war auch schon mal bei mir.

00:17:38: Ja, ja.

00:17:39: Ich finde sie sehr nett.

00:17:40: Da bin ich ja eigentlich froh drum, dass sie so eine sehr nette Frau ist.

00:17:44: Und ja, nach dem letzten Nachtdienstwochenende.

00:17:48: Hat er mich irgendwie so komisch, da konnten wir dann nicht mehr in die Augen schauen.

00:17:51: Aber er hatte vorher auch strahlt mit seinem Vater und hat das immer dann da drauf geschoben.

00:17:55: Ich bin ja nicht blöd, ich habe das ja angesprochen.

00:17:57: Ich habe gesagt, hey, was ist denn los?

00:17:59: Geht es ja nicht gut?

00:17:59: Oder?

00:18:01: Und er meinte, er kann das noch nicht sagen.

00:18:03: Und dann eines Abends hatte ich gerade zum allerersten Mal alle drei Kinder ins Wett gebracht, weil er hat halt Schichtdienst gearbeitet gehabt und... Für mich war es so, oh Gott, wie soll ich jemals allein drei Kinder zugeben?

00:18:16: Wie soll ich das machen?

00:18:17: Ich war zwar schon schwer.

00:18:20: Und da hatte ich das allererste mal geschafft, bin voll freudig runter.

00:18:24: Und da hat er mich ernst angeschaut, wir müssen reden.

00:18:26: Und dann hat er sich getrennt mit Worten, die ich jetzt hier nicht wiederhole, weil es einfach so schrecklich ist.

00:18:32: Und dann ist er ausgezogen und das war's.

00:18:34: Also meine Tochter, die war zu dem Zeitpunkt noch drei, die ist als heile Familie ins Bett gegangen und als sie wach wurde, war der Papa weg.

00:18:40: Ich hab die ganze Nacht geholt und nicht geschlafen und musste mich aber um fünf Monate alte Zillinge kümmern.

00:18:45: Ja krass.

00:18:46: Und ich hab zwei Monate später zufällig rausgefunden, dass er mit dieser Arbeitskollegin jetzt zusammen ist.

00:18:53: Und ich glaub, vier Monate später hatte ich das allererste Mal eine E-Mail bekommen mit dem Titel Wahrheit.

00:19:01: wo dann halt drin stand, dass er die schon seit über zwei Jahren liegt.

00:19:06: Noch einige Sachen mehr und das ist ihm so schlecht ging in der Ehe und ich weiß auch, wie du

00:19:11: das kennst.

00:19:12: So wie du.

00:19:12: Ich habe auch erst mal, ich dachte, der hat einen Nervenzusammenbuch.

00:19:14: Ich dachte, der hat eine Wochenbettdepression, weil der war ja mit mir in Elternzeit und Männer können sowas ja auch bekommen.

00:19:20: Ich habe mit seiner Familie, mit seinen Freunden, obwohl ich allein mich um die Kinder geht, habe ich noch versucht, ihm zu helfen.

00:19:26: Weil ich dachte, oh Gott, der begeht den größten Fehler seines Lebens.

00:19:30: Die

00:19:30: Kinder, der liebt doch seine Kinder.

00:19:34: Ja, also, ja, ich kenne das.

00:19:36: Und das krieg ich halt auch oft mit, dass es fast schon wie so ein Muster ist, weil die ganzen, also ganzen Nachrichten, die ich bekomme, da ist das immer so.

00:19:46: Und halt auch dann, was dann eben noch danach passiert, was auch so richtig schlimm ist, weil das eine Irremacht, wie das Umfeld drauf reagiert.

00:19:57: Und das ist auch bei dem Beispiel, das ich jetzt angefangen hatte, euch zu erzählen von der Anonymen Geschichte.

00:20:02: Da war die Frau im Wochenbett.

00:20:04: Der Mann hat sie verlassend für eine andere Frau und seine Mutter, also ihre Schwiegermutter, hat sie dann fertig gemacht.

00:20:10: wie sie ihren Sohn dazu treiben kann, was sie ihm Schlimmes angetan hat.

00:20:14: Und jetzt wäre er endlich glücklich und seine Mutter, also die Mutter hat es ja schon immer gewusst, dass das nichts ist mit ihm oder halt mit mir.

00:20:23: Das hat meine Mutter zu meinem Mann aber auch gesagt.

00:20:27: Ja, und das ist es.

00:20:27: Dann stellst du dich als Frau erst mal selber in Frage.

00:20:31: Was ist mit mir falsch, dass mein armer Mann, dass es ihm so schlecht ging, dass er mich jetzt mit den Babys alleine lassen muss?

00:20:38: Was ist mit mir falsch?

00:20:39: Ja, ohne mal zu überlegen, wie geht's dir eigentlich so im Wochenbett dann mit irgendwie drei Kindern zum Beispiel, ne?

00:20:45: Also Frauen denken immer erst daran, wie geht's allen anderen?

00:20:48: Also mal es umzudrehen und zu gucken, was macht der Mann eigentlich mit einem

00:20:51: selbst?

00:20:51: Ja, und mir ist auch aufgefallen, als ich dann, also ich konnte ja erst mal nicht darüber sprechen, ich hatte ja gerade ein vierzehntägiges Bibi, ja, und die ganzen Nachbarn beispielsweise haben uns ja noch, oder mir, wenn sie mich draußen beim Spazierengehen gesehen haben, noch gratuliert.

00:21:03: Und mir hat's so die Kähle zugeschnürt, weil ich dachte, Ja, danke.

00:21:08: Und dann so, ja und wie geht's ihm denn damit so?

00:21:14: Ja,

00:21:14: ne?

00:21:15: Der tolle Pappi, ich konnte nicht drüber sprechen.

00:21:17: Eine Nachbarin hat dann geklingelt, hat mir, das fand ich mega, also da hat mir wirklich jemanden in Engel geschickt.

00:21:25: Eine Nachbarin klingelte dann und sie erzählte mir unter Tränen, dass, dass ihr Mann sie betrogen hat, die hatten aber schon ältere Kinder.

00:21:32: Und dann hat es bei mir echt die Dämme geöffnet.

00:21:34: Ich habe ihr meine Geschichte erzählt.

00:21:36: Wir haben uns im Arm gehabt.

00:21:37: Sie hat ein paar Meter weiter gewohnt.

00:21:39: Sie hat dann mit meiner Tochter also manchmal spazieren gegangen, dass ich die Hände immer frei hatte, um Dinge halt zu tun, so was wie sich informieren, sich Hilfe holen und so weiter und so fort.

00:21:49: Und jetzt hast du eben dieses Helfer-System angesprochen für Betroffene.

00:21:53: Und dass es da durchaus Dinge gibt, die verbesserungswürdig sind.

00:21:56: Also was sind dann da so die ... Also wie ist denn der klassische Ablauf?

00:21:59: und wo sagst du, musst dieses Thema wirklich ... zu Sprache kommen.

00:22:07: Ja, also kurz erstmal meine persönliche Erfahrung, weil ich habe mich ja dann schon, für mich war er ja der beste Papa schlechthin.

00:22:15: Wir waren so hier die Traumfamilie und er hat wirklich meine Tochter, meine Große ganz viel mit ihr unternommen, auch in der Elternzeit und ich war auch echt sicher, wir kriegen das voll gut als Elternteam hin.

00:22:26: Und hab mich dann aber natürlich trotzdem beraten lassen.

00:22:28: Wie macht man das denn?

00:22:28: Weil ich stille ja und die sind halt sehr klein.

00:22:32: Wie macht man das dann?

00:22:33: Und dann hab ich bei dieser Elternberatung mir anhören dürfen, dass ich jetzt abstellen soll.

00:22:37: Dass der Papa die Kinder nehmen kann.

00:22:39: Ich hab mir gedacht, das kann doch erst... Ja,

00:22:41: so weit kommt's.

00:22:42: Genau.

00:22:43: Das möchte ich eigentlich nicht.

00:22:44: Also, ich liebe das stillen.

00:22:47: Das diskutiere ich doch gar nicht.

00:22:48: Boah, da bin ich schon ab.

00:22:51: Ja, okay.

00:22:52: Ja, aber teilweise gibt es auch Frauen, die werden davor gezwungen, dass sie jetzt abstellen müssen.

00:22:56: Krass.

00:22:58: Das gibt es doch nicht.

00:22:59: Das habe ich tatsächlich noch nie gehört.

00:23:02: Es wurden Frauen vom Gericht gezwungen abzustillen.

00:23:07: Ja, da siehst du mal, in welchen Händen das noch ist von der Macht.

00:23:09: Und wie wenig Einblicke da in das mütterliche, frauliche vorliegen.

00:23:14: Ja, aber nicht nur das.

00:23:15: Es geht ja auch ums Kindeswohl.

00:23:17: Die WHO sagt ja nicht, um sonst zwei Jahre stehen.

00:23:20: Das sollte man ja tun, wenn man's kann.

00:23:21: Das ist das

00:23:22: Problem, dass im Familienrechtssystem das Recht des Vaters... Ich weiß nicht, ob... ...wird immer

00:23:27: mehr gestärkt.

00:23:28: Das steht eigentlich über dem der Kinder, auch wenn es, glaub ich, nirgendwo so formuliert wird.

00:23:32: Aber was ich so mitbekomme von den ganzen Geschichten, die ich höre und lese, zeigt halt einfach das komplette Gegenteil.

00:23:39: Also, dass einfach der Vater so das große und ganze ist und alles muss sich unter ihnen... irgendwie fügen, dass es für den Vater passt.

00:23:46: Ja, das spiegelt sich ja auch im Prinzip in diesem komischen Gesetz, dass du, wenn die Kinder bei dir sind, darfst du ja noch nicht mal eine Straße weiter umziehen, wenn der Vater dagegen ist.

00:23:56: Aber, dass der Vater so wie bei uns sich hundert Kilometer verzupft zur nächsten, ja, und dass für die Kinder dann am Umgangswochenende wirklich eine massive Fahrerei bedeutet, ja.

00:24:08: Das interessiert keinen.

00:24:09: Also das Kindswohl interessiert hier keinen.

00:24:11: Ich meine, der Vater könnte sich auch sechshundert Kilometer irgendwie solange alleine umziehen oder auch die Mutter alleine umziehen.

00:24:17: Hat da niemand was dagegen, aber es sind ja trotzdem Vater und Mutter.

00:24:19: Und das finde ich im Hinblick auf Kindswohl auch schon sehr kritisch.

00:24:24: Dass die Kinder dann dazu gezwungen werden, wirklich teilweise über hunderte von Kilometern alle zwei Wochen oder so irgendwas fahren zu müssen.

00:24:30: Und ich weiß, wie meine Kinder das echt geschlaucht hat, wie die dann durch waren, wenn die wieder kamen.

00:24:35: Und das finde, und das ja meistens die Männer sind die dann wegziehen.

00:24:40: Und wie gesagt, die müssen ja nicht Bescheid sagen.

00:24:45: Aber wie ist das jetzt weitergegangen?

00:24:47: Also du hast gesagt, ne, du stillst nicht ab.

00:24:49: Ja, genau.

00:24:51: Und dann hat sie halt gesagt, dann kann ich Ihnen nicht helfen.

00:24:54: Dann haben sie so, es hat sie nicht gesagt, aber ich hatte dann das Gefühl, dann habe ich jetzt halt die Arschkarte.

00:24:58: Also das war eine Frau gesprochen.

00:25:00: Das war eine Frau, genau.

00:25:01: Okay.

00:25:02: Krass.

00:25:04: Dann habe ich halt erstmal das Spiel mitgespielt, weil da ging es halt schon los, er hatte ja Schichtdienst und ich war halt, ich wollte gleich, dass man das relativ gut geregelt macht und regelmäßig für die Kinder, dass er halt eine Bindung und Beziehung zu den Zwillingen aufbauen kann, weil die ja noch so klein waren.

00:25:21: Und ich hatte mich ja dann informiert, wie schaut es denn aus?

00:25:24: Also wie läuft es denn im Normalfall?

00:25:26: Und da war es halt so zweimal wöchentlich und dann jedes zweite Wochenende, so dieses klassische halt.

00:25:32: Und wir haben das halt einfach nicht hingekriegt.

00:25:34: Wir haben es nicht hingekriegt.

00:25:36: Und ich hab meinen Mund fußelig geredet.

00:25:39: Ich hab mit seinen Eltern geredet.

00:25:41: Aber es war immer, ja, ja, es geht nicht.

00:25:44: Und dann hab ich mich halt gefügt.

00:25:48: Und an Hans Harnes Dienstplan hat er mir halt immer Zettel gegeben oder in WhatsApp noch geschrieben, wann er die Kinder nehmen kann.

00:25:56: Und entweder ich hab mich halt gefügt oder die Kinder waren halt bei mir.

00:26:00: Und wie es bei mir ist.

00:26:01: Halt nicht wichtig.

00:26:03: Ich bin nämlich nebenberuflich noch selbstständig als Fotografin.

00:26:06: Ich konnte nichts planen, weil ich ja nicht wusste, wer die Kinder nimmt.

00:26:10: Ja, ich habe darauf hin, habe ich einen Wort erfunden.

00:26:16: Ich habe ja ein Buch darüber geschrieben.

00:26:18: Das ist ja der erste Band von der Allein mit Kind Reihe, die mittlerweile sieben Bände umfasst.

00:26:23: Und ich hatte auch mit Alleinerziehenden gesprochen, die das im Prinzip nicht so erlebt haben, also die hatten keine Nachtrennungs.

00:26:29: Doch die eine hatte eine Nachtrennungsgewalt, das ist nämlich dann zum erzwungenen Wechselmodell gekommen.

00:26:35: Gerichtlich erzwungen und er hat es wirklich finanziell.

00:26:38: bis heute lässt er die Bluten jagt, die durch bis ins Oberlandesgericht rein und die Trennung schon zehn Jahre her, das ist heftig, die sind noch nicht geschehen, es ist wirklich eklig.

00:26:47: Und die andere hatte so ganz, die haben das so ganz smart gemacht, so ganz geregelte.

00:26:52: Klassisches Residenzmodell und bei mir genauso wie du es beschreibst.

00:26:57: Er war auch selbstständig.

00:26:58: und dann, nee, Wochenende geht ja nicht, weil da ist Messe.

00:27:01: Hä?

00:27:02: Okay, gut.

00:27:03: Dann auch, ich wollte ja auch eine Bindung, da seine Bindung zu meiner Tochter, dann habe ich auch nachgeguckt, jetzt mich nicht bei der Beratungsstelle gemeldet, sondern mal so geguckt, was braucht ein Kind, damit es eine Bindung zum Vater hat, auch wenn der, wenn eine Trennung vorliegt.

00:27:15: Da stand so was wie, naja, so alle eins, zwei Tage für eins, zwei Stunden.

00:27:19: Ja, so, ne halt kürzere Kontakte, aber... Also kürzer von den Tagen, aber auch kürzer von der Länge.

00:27:25: Und dann habe ich zu ihm gesagt, du hast dich getrennt.

00:27:28: Du bist jetzt hundert Kilometer weit weggezogen.

00:27:31: Da kann aber unsere Tochter nichts für.

00:27:32: Und ich möchte, dass du genau in diesen Abständen dann halt hier bist für deine Tochter.

00:27:38: Also wenn du mit mir ein Problem hast, okay, aber es ist deine Tochter.

00:27:40: Und das war ja auch ein gewolltes Kind.

00:27:42: Ich habe ihm das ja nicht untergeschoben.

00:27:45: Und da kam völlige Ablehnung.

00:27:48: Und ihm geht es doch schlecht und er muss doch erst mal nach sich gucken und so weiter und so fort.

00:27:52: Dann habe ich auch genau aus dieser Angst heraus, wie es vom Gesetzgeber steht, dieses man muss mitmachen als Frau, habe ich dann alles mögliche möglich gemacht, wenn er sich ganz spontan gemeldet hat.

00:28:03: Aber er wollte auch nur den Großen, nicht die Kleinen.

00:28:07: habe ich dann alles umgeschmissen, möglich gemacht und so weiter.

00:28:10: Und irgendwann ist mir das so auf den Keks gegangen, dann hat er was ausgemacht mit mir, kam dann aber nicht mehrfach mein Sohn voll die Fluppe gezogen.

00:28:16: Das durfte ich dann auch wieder ausgleichen und auffangen, mit noch der Kleinen dabei und so weiter.

00:28:21: Und dann habe ich mich tatsächlich gar nicht mehr gemeldet.

00:28:23: Ich habe gedacht, nee, also wenn der das nicht gebacken kriegt, und es scheint ja auch ein Punkt der Nachtrennungsgewalt zu sein, diese Unzuverlässigkeit bei Umgängen, dass da nix irgendwie, wie so kleine

00:28:33: Kinder,

00:28:33: die irgendwie Lust haben, so Kreuzchen durch den Dienstplan zu machen.

00:28:37: So, nee, ich mach mal Donnie, ne, dann mach ich es halt hier rein und so, ja.

00:28:41: Und daraufhin kam dann erstmal ganz lang keinen Umgang, weil er dann merkte, oh, sie macht das Spiel nicht mit, sie macht dieses Machtspiel nicht mit.

00:28:50: Das heißt, wenn er sich gar nicht mehr meldet, dann sieht er seine Kinder nicht mehr.

00:28:54: Das war ein großes Umdenken, das war sehr heilsam.

00:28:57: Aber auch bis heute, und wir sind jetzt bei, ich glaube, elf Jahren nach der Trennung, haben wir noch keinen... Gesetzesumgangsmodell.

00:29:06: Das heißt, wir gucken alle zwei bis drei Monate, wie es läuft, aber zum Glück konnte ich mittlerweile durchsetzen, dass ich auch freie Wochenenden haben, dass ich auch, wenn ich mal im Jahr irgendwo ein wichtiges Wochenende habe für einen Auftrag, für ein Seminar, für irgendwas, dass ich das rechtzeitig Bescheid sage.

00:29:23: Dass er dann auch wirklich, muss ich sagen, das macht er dann.

00:29:25: Und dieses Wort, das ich erfunden habe, ist der flexible Umgang.

00:29:29: Den gab es vorher nicht.

00:29:32: Da kann man mal nachtiebeln.

00:29:33: Also genau wie du sagst, man googelt und findet Wechselmodell, Residenzmodell und wenn du noch findest, Nestmodell.

00:29:41: Und alles andere schienen nicht zu existieren.

00:29:43: Deswegen war ich auch so sicher, es ist definitiv alle vierzehn Tage, wird er die Kinder jetzt nehmen.

00:29:49: Punkt.

00:29:50: Ich habe überhaupt nicht daran gedacht, dass es anders ist.

00:29:52: Aber auch da im Rechtsratgeber habe ich gelernt, dass dieses Umgangsrecht besteht, aber dass es eben nicht gesetzlich geregelt ist, weil es eben in das private Feld.

00:30:04: Und da ist den Eltern wirklich mehr oder weniger alles möglich.

00:30:08: Ein Gericht kann im Prinzip nicht auf ein Recht zugreifen, sondern nur gucken, wie ist es in dieser Familie irgendwie sinnvoll gelöst?

00:30:18: Oder wenn du natürlich patriarchale Strukturen hast, wie geht's immer am besten?

00:30:23: Und dann bist du mittendrin.

00:30:25: Und wenn du das dann gerichtlich festschreiben lässt, selbst da ist es so, dass selbst wenn es gerichtlich festgeschrieben ist, hat es immer noch keine Durchsetzungskraft.

00:30:35: Also bis da was passiert, dass einer wirklich mal auf die Tage runtergeeicht wird, die er dann auch zu nehmen hat.

00:30:41: Also da ist, also das ist wirklich unglaublich energiraubend.

00:30:47: Hast du sowas auch erlebt, habt ihr einen Gerichtsverfahren oder kennst du Gerichtsverfahren und wie das da gehandhabt wurde?

00:30:53: Ja, bei uns ging es nämlich dann auch so weiter.

00:30:55: Also ich habe mich wirklich bemüht.

00:30:56: Ich wollte, dass er die Kinder regelmäßig sieht, weil ich ja auch Zeit für mich mal wollte.

00:31:00: Ich wollte arbeiten.

00:31:01: Ich wollte halt auch einfach mal nicht Mama sein.

00:31:04: Bei uns war es ja auch, als die Trennung war und die fünf Monate alten Babys.

00:31:08: Ich bin jeden Tag um vier Uhr aufgestanden.

00:31:10: Ich habe vielleicht zwei, drei Stunden geschlafen, nicht am Stück.

00:31:13: Und ich wollte halt einfach... Ich wollte, dass das einfach fair ist, weil es waren beides oder alle drei waren unsere Wunschkinder.

00:31:20: Beide Schwangerschaften waren... Das hab ich ja nicht alleine entschieden,

00:31:23: ich

00:31:24: weiß.

00:31:25: Aber dass ich jetzt so mit der ganzen Verantwortung alleine war und er dann die Kinder mal nachmittags für einen schönen Ausflug nimmt und ich halt in Anführungszeichen die ganze Scheiße machen muss, das fand ich einfach unfair.

00:31:35: Und ich hab dann auch irgendwann ... Also ich hab's lange Zeit mitgemacht, dass ich halt sage, okay, dann läuft's halt so, wie er das will, damit die Kinder ihn sehen, weil ich will ja das Team der Bindung aufbauen.

00:31:47: Und mir ist es ja wichtig, meine Tochter ist so gern bei ihrem Papa.

00:31:52: Aber irgendwann habe ich gesagt, lass mal bitte einfach mal beraten, wie es dann am besten wäre.

00:31:57: Geh mal zu einer Beratungsstelle.

00:31:59: Da hatten wir auch, im September war das dann einen Termin, also es war ein halbes Jahr nach der Trennung.

00:32:04: Und da kam dann eben raus, dass er schon bei der neuen Frau wohnt.

00:32:08: Dann wurde ich gefragt von der Beratung, haben Sie denn auch schon eine neue Partner-Shop?

00:32:12: Wie?

00:32:13: Ja, das

00:32:15: weiß ich noch.

00:32:16: Ich saß da drin und dachte, ich musste gar nicht, was ich sagen soll.

00:32:18: Eigentlich.

00:32:19: Ich date immer ein Babyquotion.

00:32:21: Das ist das letzte, was ich mir jetzt vorstelle.

00:32:23: Ich wünsche mir einfach,

00:32:24: dass du eine gute Eltern schaffst.

00:32:26: Also, ich konnte auch gar nichts darauf sagen.

00:32:27: Ich habe einfach nur gesagt, nein.

00:32:30: Und

00:32:31: ja, da hatten wir dann auch was echt Gutes rausgearbeitet, wie wir die Kinder jetzt, also wie wir das mit dem Umgang regeln.

00:32:37: Das fand ich richtig toll.

00:32:39: Und dann hat er danach das Gegenteil davon gemacht.

00:32:41: Super.

00:32:42: Was wäre denn deine Lösung gewesen?

00:32:44: Also wir hatten, hier war es dann einmal in der Woche, alle Kinder, und dann jedes zweite Wochenende.

00:32:51: Und da war einen Samstag mal nur die Große und einmal nur die Kleinen, damit halt jeder seine Exklusivzeit auch hat.

00:32:59: Weil meine Tochter hat natürlich auch gelitten, so ein bisschen in ihrer neuen Rolle anzukommen, als große Schwester ist.

00:33:04: So musste man ja auch noch sein.

00:33:06: Ja, bei uns war das ja auch so, der große war drei und die kleine gerade geboren.

00:33:09: Ja, ja, gleich die Situation.

00:33:10: Ich

00:33:10: bin den ganzen Tag rumgelaufen, ein Baby vorne in der Trage, eins hinten.

00:33:13: So habe ich mein, also so habe ich gekocht, geputzt.

00:33:16: Ich hatte auch mal meine Tochter

00:33:18: verletzt.

00:33:18: Ja.

00:33:19: Und das macht ja auch was mit einem, das macht auch was mit dem großen Kind.

00:33:23: Und ja, er hat dann, ja, also er wollte dann halt nur die Große nehmen, nicht die Kleinen.

00:33:31: Und dann habe ich ja gesagt, nein, nicht, mach mal nicht.

00:33:35: Und ab da ging es dann eigentlich den Berg runter.

00:33:38: Dann war die Kommunikation nur noch per Anwalt.

00:33:41: Und er hat dann den Kontakt ganz abgebrochen und dann kam die Gerichtseinladung.

00:33:47: Also er hat das Gericht beauftragt.

00:33:48: Er hat den Umgang dann eingeklagt, genau.

00:33:52: Und dann war es halt eigentlich genau die gleichen Tage, nur eben immer alle Kinder.

00:33:57: Deswegen war ich dann damit zufrieden.

00:34:01: Okay, das hätten wir auch ohne das Ganze.

00:34:03: Geld machen können, weil es kostet ja.

00:34:06: Und das ist halt dann wieder so ein bisschen auf diese finanzielle Gewalt, die Frauen einfach ausgeliefert sind, weil du kannst ja nicht sagen, ne, ich gehe nicht vor Gericht, mach ich nicht.

00:34:13: Du musst es ja mitmachen.

00:34:15: Ja, und zumal wir immer noch ganz häufig diese Co-Abhängigkeit haben, die finanzielle, die ja auch staatlich, ich mein, patriarchal gefördert wird im Sinne von... dass man eben nicht frei entscheidet, wer bleibt zu Hause, sondern meistens haben die Frauen schon zu Beginn der Ehe oder Partnerschaft oder so etwas geringere Gehalt.

00:34:34: Und dann ist natürlich klar, dass man auf das geringere Gehalt besser verzichten kann als auf das höhere.

00:34:39: Und so fängt die ganze Träbmühle ja auch an bis hin zur Steuerklasse V und so weiter und so fort.

00:34:44: Frauen haben meistens, meistens weniger Geld und vor allem Alleinerziehende haben ja die höchste Armutsgefährdungsquote mit, ich glaube, forty zwei Prozent.

00:34:53: Also das ist Wahnsinn, wie die Schere auseinandergeht.

00:34:56: Also welche Gruppengruppierung es dann noch gibt.

00:34:59: Und dann gibt es diesen Riesenschritt auf Alleinerziehende mit den zwei Prozent.

00:35:03: Und dann bist du natürlich am längeren Hebel, wenn du Geld hast.

00:35:08: Also da, ne, da deswegen.

00:35:11: Und wenn du in der einen Instanz nicht geschafft hast, wie bei meiner Freundin, gehst du halt in die nächste.

00:35:16: Dann gehst du wieder in die nächste, ja.

00:35:18: Und das ist wirklich ärgern.

00:35:19: Also das hat ja wirklich ... Das ist ein ja Machtspieler.

00:35:22: Das ist ja Machtmissbrauch.

00:35:25: Aber der

00:35:25: läuft.

00:35:25: Siehst du halt von außen nicht.

00:35:26: Du denkst, die können sich ja so gut verkaufen.

00:35:29: Die sitzen dann drin in der Erziehungsberatung und weinen.

00:35:32: Sie wollen die Kinder sehen.

00:35:34: Und die Mutter lässt das nicht zu.

00:35:36: Die Mutter hat aber Beweise für X und Y, warum sie das nicht zulässt.

00:35:41: Ja, das zählt nicht.

00:35:42: Die Frauen

00:35:42: sind da scheinbar immer die Bösen.

00:35:44: Das ist mir, wie gesagt, auch in diesen Rechtstexten aufgefallen.

00:35:46: Und du hast hier noch einen schönen, ich bin ja durch die Slides nochmal durchgegangen.

00:35:51: Du hast auch geschrieben, wenn du deine schwangere Freundin aus der Wohnung schmeißt, damit deine neue Partnerin einziehen kann und du dich arm rechnest, um so wenig Unterhalt wie möglich zahlen zu müssen.

00:36:01: Jetzt sind wir wieder bei diesen ne, fünfzig Prozent, die gar nicht zahlen und fünfundzwanzig zu wenig.

00:36:05: Das ist mal bei fünfundsebzig, das ist drei Viertel.

00:36:07: Das ist verdammt viel und ich habe mal nachgefragt, ob es auch Frauen gibt, die das tun.

00:36:16: Und es ist ein, ich glaube, unter ein Prozentstelliger, also im Tausendstilbereich.

00:36:25: Und es gibt es, ja, aber das scheint mir wirklich auch großflächig der Fall zu sein.

00:36:32: Wie sind da deine Erfahrungen?

00:36:34: Wie häufig?

00:36:36: Kriegst du das auch noch zu dieser ganzen, soll ich mal, Matrix, die wir gerade auseinanderbauen oder zusammenbauen?

00:36:41: Wie häufig kommt das auch vor?

00:36:42: oder hast du auch Fälle erlebt, wo es zwar zu, sage ich mal, Teilaspekten kommt von dem, was wir hier erzählen und dann aber regulär gezahlt wird?

00:36:51: oder ist es an allen Fronteneinkampf?

00:36:54: Also die Frauen, die jetzt bei mir landen und von Nachtrennungsgewalt betroffen sind, die kriegen in der Regel auch nicht den Unterhalt oder müssen sehr darum kämpfen,

00:37:04: dass

00:37:04: sie... das kriegen, was halt den Kindern berechtigt zusteht.

00:37:09: Wie viele von den Frauen kämpfen wirklich um die exakte Summe und wie viel geben voll klein bei?

00:37:14: Hast du da irgendwie ein Erfahrungswert oder ein Gefühl alleine?

00:37:17: Wenn ich jetzt so aus dem Bauchgefühl herausgehe, würde ich sagen, dass neunzig Prozent den Kampf gar nicht mitmachen.

00:37:22: Ah, das

00:37:22: ist viel.

00:37:24: Das ist verdammt viel.

00:37:26: Ja, es ist halt, ja, wie du sagst, man kümmert sich um Kinder, meistens sind sie auch noch klein und dann... Der andere hat ja im Prinzip den ganzen Tagzeit sich seine Strategien zusammen zu sammeln.

00:37:36: Gibt ja auch Internetseiten, wo du sowas findest, ja.

00:37:38: Oder YouTube-Kanäle.

00:37:40: Ja gut, aber es gibt halt Anwälte, an denen delegiere ich das

00:37:42: ja.

00:37:42: Ja, wenn du Geld hast.

00:37:45: Ja, nicht zwangsweise.

00:37:46: Es gibt ja auch Prozess- und Verfahrenskostenhilfe.

00:37:48: Das war bei mir ja damals auch

00:37:50: so.

00:37:50: Und war so zufrieden mit seiner Rechtsbegleitung?

00:37:52: Ja.

00:37:53: Absolut.

00:37:55: Das ist gut.

00:37:56: Wir haben eine Folge gemacht, ihr Lieben.

00:37:59: Wenn ihr euch zu dem Thema informieren wollt, woran man einen guten Anwalt erkennt, es ist eine Doppelfolge.

00:38:04: Wir verlinken die euch noch mal in den Show Notes.

00:38:06: Da kann ich auch tatsächlich aus eigener Erfahrung sagen, meine Mutter hat damals auch die erstbeste von der ProFamilie empfohlene Anwältin genommen und die war schlecht.

00:38:15: Das heißt nicht jeder Anwalt kann oder jeder Anwältin... ist prädestiniert, also damit ihr mal ein Rechtsverständnis bekommt, das gibt zwar sage ich mal eine Rechtsgrundlage, aber die ist sehr interpretationsfreudig.

00:38:28: Recht haben und recht bekommen sind zwei verschiedene Sachen.

00:38:31: Genau und dementsprechend braucht man jemanden, der wirklich gut argumentieren kann.

00:38:35: und meine Mutter ist tatsächlich schlecht rausgegangen aus der Sache.

00:38:39: Meine Schwester hat das gemerkt, wir waren ja schon älter, ich war ja fünfzehn bei der Trennung, meine Schwester fast schon achtzehn.

00:38:47: Und wir wussten, dass wir uns auf die Anwältin von meiner Mutter nicht verlassen können und dementsprechend hat sie mich dann dazu aufgerufen, wollen wir uns nicht einen eigenen Anwalt nehmen, was ich total crazy fand irgendwie, weil ich dachte, wie geht das?

00:38:59: Aber sie hat es tatsächlich herausgefunden und dann hatten wir selbst als Kinder einen eigenen Anwalt und der war richtig gut.

00:39:05: Also da muss ich auch sagen, es hat eine richtig klasse gemacht.

00:39:08: Und genau, also da bitte geht nicht zum ersten Wald und Wiesenanwalt und vor allem bitte zu einem Fachanwalt oder einer Fachanwältin für Familienrecht.

00:39:16: Das habe ich auch schon erlebt, da war einer, der hatte mal Familienrecht gemacht, hat dann aber jetzt was anderes gemacht, glaubte noch richtig zu wissen, hat aber die, also die Gesetzlage ändert sich so schnell, man muss da wirklich einen Experten haben oder eine Expertin, ansonsten... wird man schlecht beraten tatsächlich und verliert auch tatsächlich Geld, wie ihr in der Doppelfolge hören könnt, die wir euch, wie gesagt, verlinken.

00:39:41: Jetzt bin ich hier noch mal, nee, lass uns doch noch mal kurz helfen.

00:39:43: Aber ich

00:39:43: möchte noch kurz was dazu sagen.

00:39:45: Ich finde es auch einfach ganz wichtig, dass man nicht so alles an den Anwalt abgibt, sondern wirklich sich selber informiert, weil du selbst musst quasi, also der Anwalt steht unter dir.

00:39:55: Er berät dich, aber die Entscheidungen musst du alleine treffen, weil sonst bist du da auch... voll abhängig von dem oder der Anwältin.

00:40:05: Ich erinnere mich noch, ich habe immer Ellen lange E-Mails geschrieben, wenn dann irgendwas kam an meinen Anwalt.

00:40:10: Und der hat das dann immer sehr schön runtergebrochen und schön sachlich gehalten.

00:40:14: Aber hatte von mir im Hintergrund bestimmt irgendwie fünf Seiten Text gekriegt zu den haltlosen Anschuldigungen oder irgendwelchen Unverschämtheiten in den gegnerischen Schreiben.

00:40:25: Also man ist natürlich emotional immer sehr involviert.

00:40:29: Das ist schon klar, ne?

00:40:31: Also... Aber das muss er auch können.

00:40:34: Das muss er auch können.

00:40:35: Also wenn der eigene Anwalt so Sachen reinschreibt mit irgendwelchen Spitzen drin oder so, das macht ihn schlecht.

00:40:42: Die müssen wirklich also so emotional wie man selber auch ist.

00:40:47: Der Anwalt muss es auf sachliche runterbrechen können.

00:40:49: Und das ist wirklich wichtig, weil das hat auch am meisten Bestand vor Gericht.

00:40:53: Das Schlimme ist, die interessiert ja nichts.

00:40:55: Also vor Gericht interessiert ja gar nichts.

00:40:57: Ich hatte E-Mails kurz bevor ich schwanger wurde, wie sehr er doch unbedingt noch Kinder mit mir möchte und bla bla.

00:41:02: Ich hab das alle schriftlich von diesem Mann.

00:41:04: Und dann verpiss

00:41:05: der sich.

00:41:06: Und das hat halt keine Konsequenzen, ist völlig egal.

00:41:09: Und ich muss dann noch mir den Stress machen und hinter irgendeinem Geld herrennen.

00:41:13: Allein das auch, diese emotionale Gewalt.

00:41:15: die finanzielle Gewalt, alles, was halt dazu gehört.

00:41:19: Und ich meine, darum eigentlich betrifft es ja jeden nach Nahrtrennung.

00:41:23: Also fast jeden.

00:41:24: Es sei denn, du hast wirklich diesen Glücksfall, dass sich einvernehmlich getrennt wird und man sich da auch einig ist, was jetzt Unterhalt und Umgänge angeht.

00:41:32: Aber das ist ja, wie oft kommt das vor?

00:41:34: Null, eins Prozent der Fälle.

00:41:36: Also in den meisten Fällen hat man es ja irgendwie schon damit zu tun.

00:41:39: Sei es jetzt nur auf finanzieller Ebene, sei es auf all den Ebenen, sei es auf nur der emotionalen Ebene.

00:41:44: Aber Da ist ja immer eine Form von Gewalt am Start.

00:41:49: Das Ausmaß ist halt ein anderes, je nachdem, was der andere wirklich

00:41:53: macht.

00:41:54: Und ich

00:41:54: finde es heizig.

00:41:57: Ich sage immer, ich bin auf die bestmögliche Art alleinerziehend, auf der es geht.

00:42:00: Wir hatten zwar am Anfang dann diesen Gerichtstreit.

00:42:02: Er hat ein bisschen was gezahlt.

00:42:03: Die Anwälte waren sich über die Höhe nicht einig.

00:42:05: Deswegen gab es diesen Gerichtsprozess.

00:42:07: Und weil er für mich ja auch dann noch Unterhaltszahlen musste.

00:42:10: Aber ansonsten, der quatscht mir nirgends wo rein.

00:42:14: Das, was jetzt wichtig ist, wenn irgendwo eine Unterschrift von Nöten wäre, würde er unterschreiben.

00:42:18: Muss er aber nicht mal, weil ich ja auch das alleinige Sorgerecht hab und so.

00:42:23: Aber auch da, da kommen halt keine Anspr- Auf der anderen Seite ist das natürlich manchmal auch ein bisschen schade, weil wie du schon sagst, man will ja auch mal Zeit für sich haben und es wäre natürlich gut, wenn man vielleicht ein anderes Modell hätte.

00:42:35: Aber letztendlich, wenn ich mir die Geschichten anhöre, auch von den Frauen, die wir oft im Podcast haben oder was man sonst so am Rande mitkriegt, boah, da bin ich manchmal echt froh, dass ich ganz viele dieser Streitigkeiten gar nicht habe, wenn da am anderen Ende wirklich einer sitzt, der das Leben zur Hölle machen will und gesetzlich ist auch noch kann.

00:42:54: in unserem achso tollen Rechtsstaat.

00:42:57: Also da sitzt man hier, die Situation ist ja auch nicht prickelnd und denkt sich aber auch schon wie so ein Fehler im System eigentlich, dass man da als Frau sitzt, so wie ich jetzt und sich denkt, eigentlich bin ich auf die bestmögliche Art alleine.

00:43:11: Das ist das

00:43:13: halt.

00:43:13: Ich finde

00:43:13: nämlich, man sieht recht schnell anhand der Kommunikation, wenn das jetzt schriftlich erfolgt, wer sich für eine wirkliche Lösung einsetzt und wer einfach nur Macht ausüben möchte.

00:43:24: Aber es bringt halt einfach nichts, das zu beweisen.

00:43:27: Es bringt nichts.

00:43:29: Und deswegen ist es wirklich so das einzige, dass du einfach dich selber veränderst und da aussteigst aus diesem Spiel.

00:43:35: Es wird nicht aufhören.

00:43:37: Das zeigt jetzt die Erfahrung auch, weil, wie du selber schon sagst seit elf Jahren, wie lange willst du das denn machen?

00:43:42: Also irgendwann zerbricht du daran.

00:43:44: Was heißt dein Aussteigen?

00:43:46: Wie steigst du denn aus, Aurora?

00:43:48: Weil du hast ja die Kinder, du musst ja in irgendeiner Form in diesem Kontakt sein.

00:43:52: Du bist ja im Grunde ein Stück weit gezwungen, solang die nicht volljährig sind.

00:43:56: Was bedeutet für dich, da auszusteigen?

00:43:58: Also was wären deine Tipps an die Frauen?

00:44:00: Wie können sie da aussteigen?

00:44:02: Aus dem Machtkampf, meine

00:44:04: ich.

00:44:05: Aber wenn der andere immer wieder mit irgendwelchen Gerichtsgeschichten und so kommt, also wie steigst du da aus?

00:44:10: Ja,

00:44:10: da kannst du nur emotional aussteigen.

00:44:12: Du musst das natürlich mitmachen in einer gewissen Hinsicht, aber kann auch nur aus der Erfahrung von Geschichten von anderen sprechen, dass mit der Zeit die Maske schon irgendwann fällt.

00:44:23: Also dieses System, die haben die sogenannte Systemsprache, wie es da genannt wird, und die arbeiten nach einem Schema F. Und die haben ja auch ihre Vorgesetzten, also selbst wenn jetzt die Beraterin vom Jugendamt erkennen würde, okay, die Frau bemüht sich, der Mann nicht, sind auch ihr die Hände gebunden.

00:44:41: Außer es zieht sich über ein paar Jahre und wird halt... deutlich, zum Beispiel jetzt mal mal das Beispiel mit den Unterschriften hernimmt.

00:44:47: Wenn das bei den einfachsten Sachen passiert, dass die Frau da wochenlang hinterherrennt, einer blöden Unterschrift für die Schule zum Beispiel, dann kann das Gericht irgendwann auch anordnen, nachdem es jetzt so lange nicht geklappt hat, dass die Frau in diesen Themenbereichen die alleinige Sorge hat.

00:45:04: Aber dass dieser Spiel bis dahin musst du leider mitspielen, weil das kannst du nicht nach einmal, klappt nicht eben... So ein Durchsetzen, weil es haben ja trotzdem beide Eltern das Sorggerecht.

00:45:16: Und vor dem Familiengericht sind es einfach Mutter und Vater, die sind auf einer Ebene.

00:45:22: Egal, ob die Mutter jetzt die ganze Kehrarbeit fünf Jahre alleine gemacht hat oder nicht.

00:45:25: Das sind gleichberechtigte Personen.

00:45:28: Und da ist es auch eben sehr wichtig.

00:45:29: Das

00:45:30: ist auch so merkwürdig, oder?

00:45:31: Das ist ja, als würde ich mich irgendwie um den Job des Mannes streiten, obwohl ich den nie vorher gemacht habe, den Job.

00:45:37: Und auch gar nicht machen will.

00:45:38: Zum Stück

00:45:39: weit.

00:45:40: Ja, genau.

00:45:41: Ja, aber weil ich dafür was Kriege streite.

00:45:43: Aber ich finde nochmal, also ich würde gerne nochmal eine Brücke schlagen zu dem, was wir vorhin hatten, als ich dich gefragt habe, wieviel setzen es denn wirklich durch oder holen sich wirklich das, was ihnen zumindest einigermaßen zusteht und hast du gesagt, neunzig Prozent kämpfen wir erst gar nicht.

00:45:56: Das heißt, was für mich ein Ausstieg aus diesem System wäre, wäre, wenn die Frauen wirklich in größerer Zahl anfangen, sich ihr Recht zu holen.

00:46:07: Ja, also erst mal.

00:46:10: Zum Beispiel das Buch Lesen, Alleinerziehend auf der sicheren Seite.

00:46:13: Da habe ich ja, wie gesagt, auch aus meiner eigenen Erfahrung und auch aus der Community noch viele Themen mit reingepackt, die man in einem zero nach fünfzehn Ratgeber oder irgendeiner Beratungsstelle eben nicht erfährt, weil die eben mit diesen patriarchal gebrändeten Grundtexten arbeiten.

00:46:27: So.

00:46:29: Dann ist es ja so, dass man, wenn man in so einer Beziehung war, da war ja auch, wenn man es nicht mitbekommen hat, wahrscheinlich auch schon ein gewisses Machtgefälle.

00:46:39: Ja?

00:46:40: Und das sind nämlich meistens dann auch die Frauen, die dann zu schnell Kleinen beigeben.

00:46:45: Und ich kenne einige Drennungskoaches, die genau für solche Fälle vor Gericht dich aufbauen.

00:46:52: Und du hast es vorhin so schön gesagt, da sitzen dann diese Männer und wissen ganz

00:46:55: genau, wie sie es machen

00:46:56: müssen.

00:46:57: Dann wird hier geheult, dann wird da Geschauspieler.

00:46:59: Oder sie wirken extrem, habe ich auch schon gehört, extrem souverän, wortgewandt, eloquent, haben eine Ausstrahlung.

00:47:07: Das ist so... So eine Königsenergie.

00:47:11: Und da kommst du dann vielleicht mit so einer kleinen piepsigen Stimme eben nicht gegen an.

00:47:15: Oder mit einem zerknauschten Erscheinungsbild.

00:47:19: Das macht was psychologisch und optisch mit einem, wie der andere dir entgegentritt.

00:47:23: Da weiß ich, dass es einige gibt, die dich genau für solche Fälle vorbereiten, damit du vor Gericht ein anderes Standing bekommst.

00:47:35: Und da sind mir schon sehr großartige Erfolgserlegungen.

00:47:38: Erlebnisse zugespielt worden.

00:47:40: Und ich glaube, je mehr Frauen anfangen, nicht klein beizugeben, sondern wirklich sich zu informieren, sich auch ihr Recht holen zu wollen, sich entsprechend vorbereiten, ja auch wenn es Zeit kostet, auch wenn es Geld kostet, aber wirklich nicht sich da wieder, weil es gibt eine Prognose für das Jahr zwanzig, achtundvierzig, das dauert noch ein bisschen.

00:48:06: Eine Prognose von der Bertelsmann-Stiftung aus dem letzten Jahr, zwanzig, vierundzwanzig, die besagt, dass wir zwanzig, achtundvierzig ungefähr, man damit rechnet, dass wir zwanzig, zwei Prozent Alleinerziehender haben.

00:48:19: Also das wird das neue normal.

00:48:21: Das heißt, jede Frau, die jetzt anfängt, sich ihr Recht zu holen, bereitet sozusagen für vielleicht die eigenen Kinder ein Feld vor, dass sie so eine Scheiße wie wir, ich muss es mal ausdrücken, eben nicht mehr vorfinden.

00:48:35: Das wäre für mich eine Möglichkeit aus so einem Spiel auszustecken.

00:48:39: Aber was meinst du denn mit ihr Recht holen?

00:48:41: Das sind bei mir zwei verschiedene Themen.

00:48:45: Einmal so das Finanzielle.

00:48:49: Ich habe auch sehr viel Zeit und Geld investiert, um an meiner inneren Haltung zu arbeiten und an meinem Auftreten.

00:48:57: Aber ich habe eben gelernt, dass Geld einfach nur... Geld ist und da lohnt sich die reingesetzte Energie nicht.

00:49:04: Also bei den Frauen, die da gar nicht erst anfangen, um ihr recht bezüglich des Geldes zu kämpfen, meine ich eher, dass der Fokus eben auf dem Kind ist.

00:49:13: Also beim Umgangsverfahren kämpfen die wie Löwe nennen.

00:49:16: Aber jetzt um ihre Rechte.

00:49:17: jetzt bezüglich, ich kriege Trainingsunterhalt, blieber Blub, da sagen einfach, komm, scheiß drauf.

00:49:23: Was ist es nicht wert?

00:49:24: Ja, und das ist halt, das ist es nicht wert.

00:49:26: Also tatsächlich, ich bin auch kein Fan von, also ich persönlich, ich persönlich, ich bin kein Fan von Auk um Auk, Zahn um Zahn.

00:49:32: Ja, und ich muss jetzt wirklich jeden Euro daraus kämpfen.

00:49:34: Aber zum Beispiel habe, ist mir eine Geschichte zugetragen worden, auch ein ähnliches Muster, wie wir es jetzt schon herausgearbeitet haben, ja.

00:49:43: Er hat sie sitzen lassen mit den zwei Wunschkindern und ist mit ihrer Freundin durchgebrannt.

00:49:47: Das ist auch immer toll mit der besten.

00:49:50: Und auch mit Haus und allem drum und dran.

00:49:53: und dann ging es jetzt um die Verhandlungen Richtung Scheidung.

00:49:56: Wie teilen wir das auf?

00:49:57: Wir machen das mit dem Haus und sie hatte sich in der Zwischenzeit auch durch, die war bei mir auch im Selbstwertraining beispielsweise, dass ich dann demnächst mal wieder anbieten möchte und sie hatte sich wirklich einen... ein Rückgrat aufgebaut.

00:50:11: Ja, sie war nicht mehr so... Abhängig?

00:50:16: Ja, abhängig, aber so sage ich mal, so unsicher.

00:50:20: So innen sich unsicher.

00:50:22: Ach muss ich das jetzt wirklich und auch so ein bisschen noch das schöne Bild.

00:50:25: Viele haben ja auch dieses heile Bild der Familie, das ganz lang nach außen getragen wird.

00:50:29: So wirklich sich auf sich selbst zu fokussieren, eine eigene Stärke, eine eigene Freude aus sich selbst entwickeln, eine eigene Stärke aus sich selbst heraus entwickeln.

00:50:36: Und sie hat jetzt, ja sie hat dann... genau die Schritte gemacht, aber erstmal diese Stärke aufgebaut hat dann die Schritte gemacht und sich gesagt, ne, das ist hier kein persönliches Pech und ich bin nicht irgendwie die Böse in dem ganzen Spiel und habe dich verkrault, sondern sie hat gemeint, es war nicht leicht, aber sie hat zumindest jetzt, er wollte sie mit einem ganz ganz kleinen Teil abspeisen, irgendwie ein Viertel von dem, was hier zugestanden hätte, so nett gemeint, aber nicht gut und eben seine Macht kennend und missbrauchend.

00:51:06: und sie hat das nicht zugelassen und hat jetzt wirklich die Summe und da geht es um große Summe bei so einem Haus wirklich erwirkt und sich eben nicht klein machen lassen.

00:51:17: Wie gesagt, das finde ich ein mega Ding und sie geht mit so einer Stärke aus dieser Situation raus und weiß, immer wenn sie jetzt dran zurückdenken wird, wird sie wissen, ich habe das... was ich wollte und das muss nicht unbedingt Fifty-Fifty sein.

00:51:36: Das habe ich erwirkt und ich habe es geschafft und das macht sie für die zukünftigen Geschichten groß.

00:51:41: Wenn man einknickt, dann ist das immer wieder wie so ein Einfalltor.

00:51:46: Und darum geht es mir.

00:51:47: Auch ich bin jetzt jemand, der jetzt zum Beispiel nicht den mir zustehenden Unterhalt alle zwei Jahre berechnen lässt.

00:51:54: Wir haben uns einfach auf eine Summe geeinigt.

00:51:55: Es ist nur der Mindestunterhalt.

00:51:57: Alles gut.

00:51:58: Dafür haben wir noch ein paar andere Regelungen nebenbei.

00:52:01: Und tatsächlich, ich bestehe auch nicht unbedingt auf jeden Euro.

00:52:05: Andere würden jetzt sagen, das muss man, aber ich würde sagen, nein, es ist eine Sache der Energie.

00:52:09: Ja, wie viel Energie will ich wirklich reinstecken?

00:52:12: Wie viel Energie ist es mir wert?

00:52:14: Ist es vielleicht dann vielleicht sogar auch so ein Gerangel von mir, um ihm nochmal auch noch eins reinzudrücken?

00:52:19: Und ich habe einfach meinen Frieden damit gemacht und du hast gesagt, wie lange will ich das mitmachen?

00:52:22: Ich habe einfach für mich akzeptiert.

00:52:25: dass es so ist, wie es ist.

00:52:26: Und ich bin jetzt auch einigermaßen happy mit dieser flexiblen Umgangsgeschichte im Sinne von, dass ich auch mal für mich außerhalb der Reihe Termine möglich machen kann, weil das habe ich zum Beispiel bei so einem Wechselmodell gesehen oder bei so einem Residenzmodell gesehen, dass die halt immer fest auf diese Termine gebrandet sind.

00:52:44: Und so haben wir immer beide eine gewisse Flexibilität.

00:52:47: Er kann mal sagen, oh, können wir hier vielleicht noch was drehen?

00:52:50: Und ich kann sagen, oh, da brauche ich aber unbedingt.

00:52:52: Und deswegen, ich habe mir mittlerweile auch ein Standing herausgearbeitet, wo ich aber auch wirklich, also mit diesem Knackpunkt, dass ich damals den Umgang für mich einfach sein habe lassen im Sinne von, ich muss ihm nicht ständig die Kinder hinterher tragen.

00:53:08: Entweder ist er Manns genug oder Vaters genug und kommt und fragt und macht sein Ding mit den Kindern und wir besprechen auf Elternebene etwas.

00:53:17: Oder aber er macht sein Machtspielchen, aber da habe ich keinen Bock drauf.

00:53:20: Das war bei mir der Knackpunkt, das war der Umkehrschwung, wo er merkte, er kommt mit seinen Machtspielchen so nicht mehr weiter.

00:53:25: Zum Glück ist er sehr gerichts... Also nicht affin, sondern wie war das andere?

00:53:30: Fob.

00:53:31: Also

00:53:31: er will das nicht.

00:53:33: Er macht das lieber im privaten Bereich.

00:53:35: Und deswegen, ich bin jetzt soweit d'accord.

00:53:38: Es ist wie es ist.

00:53:41: Ich könnte jetzt einfach um der Rechtswillen da irgendwo rein drücken, aber tatsächlich, ich sehe auch meine Vorteile darin.

00:53:49: Und dann ist für mich gut.

00:53:50: Ja, das ist für mich eine Befreiung auch aus so einer Sache, ohne es jetzt Zahn um Zahn oder Euro um Euro zu machen.

00:53:55: Genau, deswegen meine ich ja.

00:53:56: Und bis du an diesen Punkt kommst, musst du aber so starke innere Arbeiten leisten, dass du überhaupt weißt, was sind denn meine Bedürfnisse?

00:54:04: Was sind denn meine Werte?

00:54:06: Was bin

00:54:07: ich denn für die Kinder?

00:54:08: Und also mir selber ging das auch so, bis nach der Geburt der Zwillinge wusste ich das nicht.

00:54:13: Und dann war ich überfordert mit drei Kindern und ... Also ich hatte vor der Trennung schon, hat's bei mir Klick gemacht.

00:54:20: Ich muss mein Leben selber in die Hand nehmen.

00:54:23: Das macht keiner für mich.

00:54:24: Ich bin kein Opfer.

00:54:25: Also ich muss raus aus diese Opferrolle.

00:54:27: Aber ganz viele Frauen sind nach so einer Trennung da erst mal drin.

00:54:31: Die wissen auch nicht, wie finde ich den Zugang zu mir selber?

00:54:35: Ich hab damals ein Buch gelesen, das war ganz toll.

00:54:37: Das ist von Alexandra Wittmer und heißt Stark und Alleinerziehend.

00:54:40: Da geht es auch so ein bisschen um die Chemotherapie.

00:54:42: Ich weiß nicht, ob ihr das kennt.

00:54:44: Ja, ich kenne das Buch.

00:54:45: Das habe ich auch gelesen.

00:54:46: Dass

00:54:46: du eben in die Rolle der Erwachsenen kommen musst.

00:54:49: und ganz oft, wenn dich irgendwas trickert, z.B.

00:54:52: er kommt zu spät, er nimmt den Umgang gar nicht wahr, er gibt mir die Unterschrift nicht, dann bist du sofort in so einer inneren Kindrolle.

00:55:01: Also ein weder Luft oder Kampfmodus und das verschlimmert es halt nur.

00:55:07: Und der Ausstieg ist hier für mich eben, wenn du es schaffst.

00:55:10: da emotional nicht einzusteigen.

00:55:13: Und das ist der einzige Weg in meinen Augen daraus.

00:55:18: Ja, und was ich auch mittlerweile gerne weitergebe als Tipp ist, du hattest es auch irgendwo reingeschrieben, dass der andere entständlich mit irgendwas bombardiert.

00:55:31: Ich kenne es von einigen, die noch in dieser, also es kann ja mal zwei dazu in einer gewissen Art und Weise, also die dann sofort, es pingt auf dem Handy, sie rennen sofort ans Handy, sie regen sich schon wieder auf, dass er schon wieder irgendeine Scheiße geschrieben hat, ja, die ja vielleicht auch noch unbar ist oder sowas.

00:55:45: und da sag ich, es liegt doch an dir, ob du jetzt dieses Handy in die Hand nimmst, weil es ping macht oder ob du dieses Handy ganz weit weglegst, das Ping völlig ignorierst, vielleicht doch das Ping ausschaltest bei gewissen Personen, ja.

00:56:00: Und ich mit Freunden trifst, einen Kaffee trinkst, einen Spaziergang mach's vielleicht fünf Minuten in der Sonne sitzt, wenn's möglich ist.

00:56:05: Gerade jetzt... Gut, wir nehmen's im Sommer auf, wir wissen noch nicht von was ausstrahlen, aber auch mal Fenster auf, rausgehen.

00:56:13: Das liegt doch auch an mir, wie ich darauf reagiere.

00:56:18: Und es gibt ja auch diese Briefkastenangst.

00:56:21: Dieses, oh, da könntest du schon wieder an Schreiben vom Anwalt drin sein.

00:56:26: Ja,

00:56:27: man kann.

00:56:27: Ja, gibt es tatsächlich als als als feststehenden Begriff habe ich von der Psychologin.

00:56:30: Man kann tatsächlich diesen Brief rausnehmen.

00:56:33: Aber wann ich ihn aufmache, liegt an mir und meine Erfahrung ist es auch im Gespräch mit vielen Frauen.

00:56:39: Okay, nimm den Brief raus.

00:56:42: Leg ihn erst mal irgendwo hin.

00:56:43: Mach ihn nicht auf.

00:56:46: Atme und versuche eine Distanz reinzukriegen.

00:56:50: Erst mal.

00:56:51: zwei, drei Atemzüge.

00:56:52: Vielleicht schaffst du es fünf Minuten lang, den Brief nicht aufzumachen.

00:56:54: Vielleicht schaffst du es eine Stunde lang, diesen Brief nicht aufzumachen.

00:56:57: Vielleicht legst du den Brief einfach irgendwo hin und gehst erstmal eine Runde raus.

00:57:00: Oder machst die Wäsche.

00:57:01: Oder, oder, oder.

00:57:03: Und je mehr Distanz du in diesen Moment des Brieföffnens reinbekommst, umso mehr sind deine Emotionen schon wieder beruhigt und umso mehr kommst du wieder in die Klarheit.

00:57:16: Also, wie gesagt, gut, es gibt natürlich kurzfristige Dinge, aber so ein, zwei Tage kann man so Briefe meistens liegen lassen.

00:57:21: Und wenn man erst mal eine Nacht drüber geschlafen hat und dann den Brief sieht, dann ist es nur noch so ein kurzes Bauchkrummeln.

00:57:27: Und man kann viel besser mit diesem Inhalt umgehen, als wenn man ihn in dieser ersten emotionalen Welle aufgemacht hätte.

00:57:35: Also, das habe ich auch schon ganz oft.

00:57:36: Es war auch eine Mama, die war in so einer Gerichtsstreitigkeit drin und die hat wirklich, die ist so happy, hat gemeint.

00:57:42: Oh, das ist so schön.

00:57:43: Ich lass diesen Brief einfach erstmal liegen und ich entscheide.

00:57:47: Ich entscheide, ich komme wieder in meine Macht, wann ich da reinschaue.

00:57:50: Und das mag dann immer noch eine unschöne Situation sein, wenn man reingeschaut hat, aber man bekommt ein bisschen die Kontrolle über das eigene Leben zurück.

00:57:58: Und was da aber ganz oft beginnt, wenn du unter Nachtrennungsgewalt, wenn du davon betroffen bist, ist die Täter-Opferumkehr.

00:58:05: Also bald du dich für deine Grenzen stark magst.

00:58:08: Also spreche ich auch aus Erfahrung von den ganzen Nachrichten, die alle da das gleiche zeigen, ist, dass du dann halt die Täterin bist.

00:58:16: Ich habe damals zum Beispiel auch angefangen, nicht nur über WhatsApp zu kommunizieren, weil mich das einfach rausgerissen hat.

00:58:21: Und ich dann halt sofort wieder drin war, egal was ich gerade gemacht habe.

00:58:25: Ich habe dann eben auf E-Mail-Kontakt empfohlen umgestellt, wo ich selber bestimmen.

00:58:29: Wann schaue ich denn rein?

00:58:31: Und dann hieß es, ich kann doch nicht den Vater meiner Kinder blockieren.

00:58:35: Ja, ist ein Schritt.

00:58:37: Und ja, dann wenn du da nicht, also wenn du das nicht kennst, dann denkst du wirklich, oh Gott, stimmt, wieso kann ich nicht machen, aber also wenn du da einfach noch nicht so in dir drin bist und noch keine Selbstsicherheit bekommen hast, geht es halt auch ganz schnell von außen dann von den Leuten, die da im Umfeld eben mit reinreden,

00:58:57: dass du

00:58:57: halt wieder die Verantwortliche dafür bist, dass es nicht klappt.

00:59:04: Deswegen ist es so wichtig, dass du dich mit anderen austauscht.

00:59:07: Dass du das nicht alles alleine machst.

00:59:11: Wenn du alles mit dir alleine ausmachst und gar nicht weißt, dass es so vielen anderen auch so geht, erfindet jeder für sich wieder das Rad und den Umgang damit neu.

00:59:19: Obwohl ja wirklich schon viel Hilfe auch da ist im Internet.

00:59:24: Man muss sie halt nur leider finden.

00:59:26: Ja, dafür gibt es jetzt den Podcast und es ist schön, dass du hier bist.

00:59:31: Aus sich selbst heraus ist es halt ein schwerer Weg.

00:59:34: Also wenn ich mich wirklich erst mal selbst aufbauen muss, ist es ein schwerer Weg.

00:59:38: Umso schöner ist es mit deinem Kanal, mit unserem Kanal.

00:59:41: Ich habe auch das Buch Gut Leben als Alleinerziehende, das auch unglaublich positive Bestärkung ist, wo es wirklich auch stark ums Emotionale geht, jetzt nicht um rechtliche Hilfe, dafür haben wir das andere.

00:59:50: Und dass man erst mal wirklich... auch auf so eine andere Blickweise kommt.

00:59:55: und das ist das, was uns auch häufig zu diesem Podcast gespiegelt wird.

00:59:58: Viele finden uns in der ersten Stunde, du hast uns auch eben vorgespricht gesagt, du warst gleich bei uns.

01:00:03: Das ist mega, weil wir mit diesem Podcast, weil wir aus einer anderen Perspektive sprechen, ja aus einer beruhigten, aus einer selbstwertigen, ja auch mit vielen Erfahrungen im Petto von vielen Jahren mit alleine ziehen in der Arbeit.

01:00:20: Und da kriegt man tatsächlich ein anderes Standing und das ist für uns Frauen so wichtig.

01:00:26: Gart für uns Frauen, dass wir uns vernetzen, dass wir uns zusammenschließen, dass wir uns zeigen und es darf auch ein geschützter Bereich sein.

01:00:34: Also du hast ja auch gesagt Frauen schreiben dich an, Frauen schreiben uns an, dass man sich wirklich miteinander diese Stärke holt.

01:00:42: und eben ja sage ich mal die Menschen, die eben nicht damit in Berührung gekommen sind oder die einfach nur so Null nach fünfzehn Standards irgendwie rausquasseln.

01:00:52: Das sind ja meistens nur gut gemeinte Ratschläge aus dem Umfeld oder so, die einfach ein bisschen weniger wichtig nimmt und eher auf die Erfahrungen setzt, die andere da schon gemacht haben, dass man diese Stärke und dieses Bewusstsein auch immer mehr in sich aufnimmt und dann kann es gut werden.

01:01:11: Aber aus sich selbst heraus tatsächlich, glaube ich, der schwierigste Weg.

01:01:16: Aber der Einzige.

01:01:18: Klar musst du es dann.

01:01:19: Auch

01:01:19: als

01:01:19: Ruppelposition

01:01:20: für deine Kinder.

01:01:21: Lässt die Mama alles mit sich machen oder steht die Mama für sich ein?

01:01:25: Und das lernt ja von dir.

01:01:27: Ja, jetzt machen musst du es sowieso allein.

01:01:29: Es macht keine für dich.

01:01:29: Das hast du vorhin auch schon schön gesagt.

01:01:31: Aber ich muss nicht das Rad neuer finden.

01:01:33: Das war ja auch deine Aussage.

01:01:34: Also ich muss ja nicht bei mir selbst bei null anfangen und mich auf die Suche machen, sondern ich kann ja durchaus schon die ein oder andere Perspektive oder Erfahrung von anderen mitnehmen und vor allem verstehen, dass man nicht alleine ist.

01:01:48: Ja, jetzt hast du ganz kurz diese Täter-Opferumkehr genannt.

01:01:53: Du hattest dir auch einen schönen Slight zugemacht und wir sind jetzt schon fast so am Ende unseres Podcasts.

01:01:57: Ich würde dir gerade nochmal, damit man auch nochmal da ein paar Stichpunkte zu hat, was nennen.

01:02:04: und vor allem, was ich auch schon häufig gehört habe, ist zum Beispiel der Punkt, wenn du nach der Trennung den Unterhalt für deine Kinder vorderst, der dir auch rechtlich zusteht.

01:02:12: oder den Kindern und der Vater überall rum erzählt, dass du ihm das Geld aus der Tasche ziehst, er dein Schickey Mickey Lifestyle finanziert oder wegen dir sein Haus verkaufen musste.

01:02:22: Gerade wenn man verheiratet ist, gehört es ja meistens beiden.

01:02:26: Das nennt man das, das nennt man ja finanziellen Missbrauch, dass diejenigen, die das Geld haben, ja klar, Steuerklasse drei versus Steuerklasse fünf, dann meinen, dass es ihr Geld sei und eben nicht, dass es ein Splitting ist.

01:02:37: Was haben wir denn noch?

01:02:38: Wenn dich der Vater deiner Kinder betrügt und verlässt, Danach keine Verantwortung für die Kinder übernimmt, geschweige den Umgang wahrnimmt, weil die Beziehung so schrecklich war.

01:02:49: Das finde ich tatsächlich ganz, ganz oft vom Raum geschrieben, dass es bei denen so abgelaufen ist.

01:02:56: Ja, tatsächlich ist es auch hier, wenn du Schuld daran bist, dass der Vater sein Kind nicht oder nur selten sieht, weil er nicht fähig ist, Absprachen zu treffen oder einzuhalten.

01:03:04: Ja, und tatsächlich sehe ich da auch die Problematik im Gesetzestext, wo wirklich steht.

01:03:09: Man muss das alles möglich machen, wo ich sage, da muss es aber auch irgendwo Grenzen geben.

01:03:13: Ja, ich habe auch eine gewisse Privatsphäre.

01:03:19: Genau, das hatten wir schon.

01:03:20: Was haben wir hier noch?

01:03:26: Wenn das Kind nicht zu seinem Vater will, weil dieser seine Bedürfnisse nicht ernst nimmt, sondern die Kinder seiner neuen Partnerin bevorzugt.

01:03:33: Aber du schuld dran bist, weil du allversüchtig auf die neuen Partnerin wärst.

01:03:38: Der ist schön.

01:03:39: Ja, ja, das ist einmal komplett umgedreht.

01:03:43: Wenn du dich aufgrund häuslicher Gewalt trennst, die so schlimm war, dass es einen Zeitungsbericht gibt und deine Schwiegermutter dir dann schreibt, ob du jetzt stolz auf dich bist.

01:03:54: Ja, die Schwiegereltern

01:03:55: können manchmal schlimmer sein als die Väter selber.

01:03:58: Da weiß man, wo es herkommt, ne?

01:04:00: Ja.

01:04:02: Du hast ja am Ende noch was geschrieben, das würde ich gerne noch vorlesen und da kommen wir auch schon zum Ende.

01:04:07: Täteropferumkehr ist gefährlich, denn wer sie nicht als solche erkennt, sucht die Schuld erstmal bei sich.

01:04:12: Mütter, die sie erfahren, zweifeln stark an ihrer Wahrnehmung und fragen sich, bin ich die Böse?

01:04:18: Habe ich Schuld an den Konflikten?

01:04:20: Ist es meine Verantwortung, dass wir kein Elternteam für unser Kind hinbekommen?

01:04:25: Statt gesunde Grenzen für sich und ihr Kind zu setzen, bleiben sie Akteuren von Machtspielchen, bei denen es egal ist, wie sie sich verhalten.

01:04:32: Es wird immer falsch sein, sobald sie nicht tun, was der Vater will.

01:04:36: Sprech darüber.

01:04:37: Sprech mit Menschen, denen ihr vertraut.

01:04:39: Täteropferumkehr ist leichter erkennbar, wenn man selbst nicht betroffen ist.

01:04:45: Was wäre denn dein Rat?

01:04:47: An wen soll man sich wenden?

01:04:51: An die beste Freundin.

01:04:52: An deine Familie.

01:04:54: An Menschen, bei denen du dich sicher fühlst.

01:04:56: Ja, ja.

01:04:57: Genau.

01:04:58: Also, ich spreche darüber, auch wenn du dich schämst.

01:05:01: Auch wenn du denkst, du hast versagt, weil das hast du nicht.

01:05:05: sei offen, sprich genau, wenn du das schon immer magst, auch während der Beziehung schon.

01:05:10: Es ist oft so, dass man Privatsache, das geht keinen was an, wenn ich mit meinem Partner streite oder wir haben die Probleme immer wiederkehrend, darf ich keinem erzählen, weil es muss ja unter uns bleiben.

01:05:22: Erzähle das, auch wenn es nur deine beste Freundin ist, die kriegt es dann im Laufe der Zeit mit und weiß dann, stimmt das oder stimmt das nicht?

01:05:29: Und die kann dir dann auch so ein bisschen auf den Kopf waschen.

01:05:34: Genau, die hat den Blick von außen und sieht, kann sehen, was los ist und wo du es halt selber oft gar nicht erkennst, weil du, ich höre es nicht manipuliert, nee, das will ich nicht sagen.

01:05:47: Weil du einfach selber schon nicht mehr verstehst, was los ist.

01:05:50: Ja, weil man so verdreht wurde, ja teilweise auch in der Beziehung, dass man ja wirklich nicht mehr weiß, wo oben und unten ist.

01:05:56: Ich weiß aber auch, dass viele keine beste Freundin haben.

01:05:59: Deswegen möchte ich an dieser Stelle noch abschließend erwähnen, ich habe eine Facebook-Gruppe.

01:06:04: Es gibt eine reine Frauengruppe.

01:06:06: aus gewissen Gründen.

01:06:07: Und es gibt eine Mixgruppe.

01:06:08: Also in der reinen Frauengruppe, die werde ich auch hier drunter verlinken.

01:06:11: Nee, ich werde beide drunter verlinken, damit auch die Männer jemanden zum Reden haben.

01:06:15: Ich werde beide Gruppen hier drunter verlinken.

01:06:16: In der reinen Frauengruppe, ihr erkennt den Unterschied, sind über vierzehntausend fast fünfzehntausend Frauen drin und da werdet ihr zu jeder Zeit tagsüber abends, wann immer euch danach ist, kostenlos einen Gesprächspartner mindestens finden und wo ihr genau diese Themen zur Sprache bringen.

01:06:34: Ihr könnt auch anonym posten, ihr müsst euch da nicht zeigen, etc.

01:06:38: Einfach, dass ihr hier wirklich aus einer großen Erfahrung, aus einem großen, also ich nenne das mal liebevoll, meine Expertinnengruppe.

01:06:45: Da werdet ihr alles finden von frisch getrennten bis wirklich gestandenen Alleinerziehenden.

01:06:49: Und das ist immer unglaublich hilfreich, sich wirklich unter Frauen mit Erfahrungspotenzial zu vernetzen.

01:06:56: Das habe ich bei mir auch selber die Erfahrung gemacht.

01:06:59: Ich wende mich immer an Menschen, die in der Reise oder auf dem Weg, wo ich hin will, schon ein bisschen weiter sind als ich.

01:07:04: Und jetzt nicht das Drama nicht verstärkt.

01:07:07: Aber das würde ich auch jedem raten, also nicht nur deiner besten Freundin, sondern auch mindestens eine Person, die selber davon betroffen ist und nachvollziehen kann, was du durchmachst und wie es dir geht.

01:07:16: Aber die muss schon ein bisschen weiter sein, damit ihr euch nicht gegenseitig im Drama

01:07:20: festhaltet,

01:07:22: sondern damit sie dich halt wirklich so ein bisschen an die Hand nehmen und damit... ausführen kann.

01:07:27: An der Stelle noch mal ein kurzer Warnhinweis vor Leinerziehenden Gruppen.

01:07:30: Nein, also es gibt, also ich meine jetzt so Treffen vor Ort.

01:07:34: Ich war selber mal in einer, wir waren alle noch am Anfang der Leinerziehenden Reise und das war tatsächlich ein sehr energieraubender Treff, weil wir uns eigentlich nur in der Opferhaltung begeben.

01:07:46: befunden haben und uns gegenseitig noch runtergezogen haben mit noch schlimmeren Geschichten und das hatten wir nicht gut getan.

01:07:51: Also da achtet darauf, Alleinerziehentreffen super, in Präsenz super, manchmal ist auch noch Kinderbetreuung dabei, aber schaut bitte, dass es eine gute Mischung hat.

01:08:00: Leider ist es halt so, dass sehr viele Frischgetrennte zu Alleinerziehentreffen geht, so dass ein sehr großer Prozentsatz dann einfach in der Opferhaltung ist oder noch in der Verzweifelungsphase und das... ist dann nicht so schön.

01:08:12: Also dann lieber in so eine große Gruppe reingehen, wie gut allein erziehend, weil da wirklich auch alle Erfahrungswerte dabei sind.

01:08:20: Genau.

01:08:20: Und damit es nicht ganz so negativ endet, also es ist ein sehr krasses, sehr schreckliches Thema.

01:08:25: Gleichzeitig ist es auch ein riesiges Potenzial, dass du jetzt ab sofort dein Leben leben kannst, wie du es dir wünscht.

01:08:34: Von diesen Menschen bist du frei, durch die Kinder verbunden, aber trotzdem... Wenn du diese Reise wirklich angehst und dir deine eigenen Themen anschaust, deine eigenen Ängste, deine Glaubenssätze und das annimmst, dass du diesen Weg jetzt gehen musst, wirklich musst, dann wird daraus sowas Tolle ist und du wirst irgendwann dankbar sein dafür, dass du jetzt an dem Punkt bist, wo du bist, weil ohne die ganze Lebenskrise hättest du da nicht hingefunden.

01:09:01: Ja, ich sage immer, so schön.

01:09:02: alleinerziehend sein ist ein Bootcamp des Lebens und man kriegt beim Ende den schwarzen Gürtel Probleme lösen.

01:09:07: Aber dazu muss man sich auch angehen,

01:09:08: ne?

01:09:09: Genau.

01:09:10: Ja, lieber Aurora, es war mir eine große, es war uns eine große Freude, dass du heute bei uns warst und dieses Thema auf den Tisch gepackt hast.

01:09:18: Magst du noch am Ende mal kurz Werbung machen für dein Kanal?

01:09:21: Wo findet man dich und wie heißt er noch

01:09:24: mal?

01:09:24: Sehr gerne, mich auch gefreut, mit euch darüber zu sprechen.

01:09:28: Ich heiße Aurora von Herzen.

01:09:30: Zusammengeschrieben?

01:09:31: Zusammengeschrieben und ich schreibe auf Instagram.

01:09:35: Also Instagram.

01:09:36: Da lieben wir sowieso Sina und ich und da kann man dir bestimmt auch mal eine persönliche Nachricht schreiben.

01:09:43: Ja, vielen, vielen lieben Dank.

01:09:45: Ja, Sina, magst du?

01:09:48: Genau.

01:09:49: Ja, ich war ein bisschen ruhiger, aber tatsächlich ist mein Töchter hier mittlerweile neben mir eingeschlafen.

01:09:53: Aber ja, ihr wart so im Flow.

01:09:56: Ich hab gedacht, da hole ich jetzt nicht noch mal dazwischen.

01:09:59: Nein, war auch alles drin, auch so das, was ich mich gefragt habe und auch erwartet habe, was so an Themen und Geschichten auch kommt.

01:10:07: Nein, wir verlinken das alles in den Show-Notes und wer ansonsten Fragen oder Themenvorschläge hat, Der kann uns natürlich auch schreiben an ae-team-podcast.gmail.com oder auch gerne auf Instagram das ae-team.

01:10:18: Ja, vielen Dank, dass du da warst, Aurora.

01:10:20: Und ich wünsche weiterhin ganz viel Spaß mit den drei doch noch recht kleinen Mäusen.

01:10:26: Und weniger Stress mit allem, was so drum herum ist und dass du schön weiter machst mit dem Profil, weil ich glaube, dass das sehr vielen Menschen, sehr vielen Frauen hilft.

01:10:36: Insofern, ja, ich werde es auf jeden Fall weiter verfolgen auf Instagram und sage bis demnächst.

01:10:42: Tschüss.

01:10:46: Das war das AE-Team, der positive Podcast für Alleinerziehende und solche, die es werden wollen.

01:10:51: Mit Sina Wolkram und Silke Wildner.